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Kundeninfos

06.12.2024
Kleinanzeigen-Nutzer müssen aufpassen: Verbraucherzentrale warnt vor Phishing-Mail
Aktuell sind einige Phishing-Nachrichten im Umlauf. Verbraucherschützer warnen vor einer Mail, die angeblich von Kleinanzeigen stammen soll. Details...
02.12.2024
Phishing: Angreifer umgehen Virenscan mittels beschädigter Word-Dokumente
Sicherheitsforscher sind auf eine neue Methode gestoßen, wie Cyberkriminelle präparierte Dokumente am Virenschutz vorbeischieben. Details...

Spam + Trojaner


Urheber

Antje Delater  / pixelio.de Antje Delater / pixelio.de
Urheber von Spam, Viren und Trojanern sind meist kriminelle Banden, die weltweit agieren. Die Absenderdaten dieser Mails sind in der Regel gefälscht. Häufig stammen sie aus Adressbüchern von Privat-PCs, die unbemerkt gekapert und in eine Spam- und Virenschleuder umgewandelt wurden. Bis zu 80 % des weltweiten durch E-Mail verursachten Datenvolumens im Internet wird durch Spam (unerwünscht zugesandte Massen-Werbe-Mails) verursacht. Durch Spam entsteht allein in den Vereinigten Staaten pro Jahr ein Schaden von 22 Milliarden US-Dollar.

Was tut Gaia dagegen?

Um die E-Mail-Postfächer unserer Kunden "sauber" zu halten und nutzbringende von schädlichen E-Mails zu unterscheiden, benutzt Gaia verschiedene, voll automatisierte Filtertechniken. Diese Filter sind ein kostenloser Standard-Dienst für alle auf Gaia betriebenen Postfächer und werden unabhängig vom benutzten E-Mail-Protokoll (Webmail, POP3, IMAP) eingesetzt. 

Der Gaia e.V. filtert Spam mit verschiedenen technischen Methoden. Die einzelnen Prüfungen sind komplex und umfassen sowohl formale Kriterien (z.B. eine bestimmte Syntax der normalerweise unsichtbaren Headerzeilen einer E-Mail) als auch eine inhaltliche Analyse, z.B. auf bestimmte, für Werbetexte typische Begriffe und Formulierungen. Dazu kommen Online-Prüfungen mithilfe spezieller Anti-Spam-Datenbanken, die digitale Fingerabdrücke aktueller Spam-Nachrichten enthalten. Der Spam-Schutz gilt ohne Aufpreis für alle E-Maill-Accounts bei Gaia. Unser Spam-Schutz ist sehr effektiv und hält einen sehr grossen Teil der sonst auf einen Internet-Benutzer einprasselnden "sinnlosen" Nachrichten ab.

Wie funktioniert der Spam-Schutz?

An erster Stelle der Anti-Spam-Kaskade stehen verschiedene Anti-Spam-Datenbanken im Internet, die von den Gaia-Mailservern live abgefragt werden, bevor überhaupt eine E-Mail angenommen wird. Besteht eine eingehende Mail diesen Test, wird sie einer eingehenden mathematischen Analyse unterzogen. Vereinfacht gesagt wird die E-Mail-Nachricht aufgrund einer Vielzahl von Bewertungskriterien und auf Basis verschiedener technischer Verfahren mit Punkten versehen. Entscheidende Kriterien sind z.B. Ausdrücke, Worte und Wortkonstellationen. Bis zu einer definierten Punktzahl passiert nichts, die Mail wird normal zugestellt. Werden mehr Spam-Punkte erreicht, wird die Betreffzeile vor der Zustellung mit *** wahrscheinlich SPAM *** gekennzeichnet. Dann muss der Empfänger entscheiden, ob diese Nachricht Spam darstellt oder nicht. Diese Mails landen (bei IMAP) gleich im passenden Ordner.

Kann ich bestimmte Absenderadressen von der Spam-Bewertung ausnehmen lassen?

Bei der Bewertung "Spam ja oder nein?" spielt die Absenderadresse keine Rolle. Es wäre nicht sinnvoll, bestimmte Adressen von der Spam-Erkennung auszunehmen, da diese ein sicheres Einfalltor für Spam darstellen. Daher wird die Bewertung einzelner Absenderadressen ebenfalls über das Punktesyestem geregelt: Sollten von einem Absender über längere Zeit Mails mit recht hohen Spam Punktzahlen eintreffen, wird ein "Zuschlag" auf die Spam-Punkte gegeben. Umgekehrt gilt: Kommen regelmässig Mails von einem Absender, der nicht "spam-verdächtig" ist, dann wird bei einer zweifelhaften Nachricht auch entsprechend nach unten korrigiert.

Die beste Strategie, um sich vor Spam zu schützen

Zum Schutz gegen Spam dienen bestimmte Verhaltensweisen im Umgang mit E-Mail und technische Hilfsmittel.

Umgang mit der Mail-Adresse
  1. Die private E-Mail-Adresse sollte niemals bei Websites als Rückmeldeadresse benutzt werden, solange der Anbieter dieser Seite keine eindeutigen Regeln zum Schutz privater Daten vor Weitergabe bzw. Missbrauch garantiert.
  2. Sehr viele unseriöse Anbieter im Internet betreiben Adressenhandel. Sie verkaufen Benutzerprofile oder gar nur die Information darüber, ob eine E-Mail-Adresse benutzt wird oder nicht. Benutzen Sie für Unterhaltungsangebote wie z.B. Online-Spiele daher stets eine zweite, kostenfreie E-Mail-Adresse, die für ihre Alltagskommunikation "weniger wichtig" ist (z.B. bei gmx.de oder web.de). Diese Adresse nutzen Sie nur für Rückmeldungen wie z.B. eine Passwort-Bestätigung. Ansonsten kann die Adresse ohne weiteren Schaden "zugespammt" werden.
Weitere Tipps haben wir in unserem Hilfewiki auf einer eigenen Seite zusammengefasst.

Technische Maßnahmen
Moderne E-Mail-Programme besitzen eingebaute Spam-Filter. Spezielle Programme für die Internet-Sicherheit sind ebenfalls mit Spamfiltern ausgestattet. Wir empfehlen das E-Mail-Programm Thunderbird (für Windows, Linux und Macintosh, kostenloser Download bei www.thunderbird-mail.de). Seine Bedienung ist weitgehend identisch zu Windows Mail. Funktionell und sicherheitstechnisch ist es dem Microsoft-Produkt jedoch überlegen. Thunderbird enthält einen lernfähigen Spamfilter, der mit ähnlichen Technologien arbeitet wie der Spamfilter bei Gaia. Erkannter Spam wird in einen eigenen Spam-Ordner verschoben und kann nach Prüfung oder abhängig von ihrem Alter automatisch gelöscht werden. Wie Sie diesen Spamfilter in Thunderbird einrichten, haben wir in unsrem Hilfewiki beispielhaft beschrieben.

Wieso werden Spam-Nachrichten und Viren nicht einfach weggeworfen?

E-Mail ist ein Kommunikationsdienst, der, wie die Briefpost, bestimmten Gesetzen unterliegt, hier vor allem dem Postgeheimnis. Ein Dienstanbieter darf ohne Erlaubnis des Eigentümers der E-Mail-Adresse weder einzelne Nachrichten verändern noch löschen.

Aus diesen Gründen werden Viren-verseuchte Mails nicht zugestellt, der Empfänger erhält aber eine Nachricht, dass eine an ihn gerichtete Mail in Quarantäne gestellt wurde. Er kann den Absender der Mail benachrichtigen und um Zustellung einer "sauberen Mail" bitten.

Bei Spam gilt, wegen des erheblich komplexeren und fehlerträchtigeren Erkennungsverfahrens, eine andere Strategie: Alle Mails, bei denen ein gewisse "Rest-Wahrscheinlichkeit" besteht, dass sie doch einen realen Nutzwert für den Empfänger haben, werden zugestellt. Der Empfänger entscheidet selbst über die weitere Verwendung.

Woher kommt der Begriff Spam eigentlich?

Nach Wikipedia ist Spam ursprünglich ein Markenname für Dosenfleisch (SPiced hAM - gewürzter Schinken), das in Großbritannien während des zweiten Weltkrieges trotz Rationierung überall erhältlich war.

Als Synonym für eine unnötig häufige Verwendung und ständige Wiederholung, bzw. unverlangte und massenweise versendete Werbe-E-Mails wurde der Begriff durch einen Sketch der englischen Comedytruppe Monty Python’s Flying Circus geprägt.

Die erste Spam-E-Mail wurde wohl im Mai 1978 mit einem Werbeinhalt der Firma DEC versendet, allerdings wurde die Mail erst im Jahr 1993 als Spam bezeichnet.